Forschung - Dachauer Rübenwochen

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Auszug aus dem Internet von:
Die Bayerische Rübe (www.bayerische-ruebe.de)

Forschungsansatz

Wenn die Kommission für Mundartforschung bei derBayerischen Akademie der Wissenschaften in München nicht das BayerischeWörterbuch von A. Schmeller überarbeitet hätte, die WeihenstephanerHochschul-Professoren hätten wohl nie etwas erfahren über eine vom aussterbenbedrohte Speiserübe: Die Bayerische Rübe.
Auch Professoren, die ein Leben Lang Gemüse- und Obstbau gelesen haben kanntendie Bayerische Rübe nicht.
So aber hat die Kommission in Weihenstephan angefragt, wie die Bayerische Rübetaxonomisch einzuordnen ist.

Aus dieser Anfrage wurde ein Forschungsantrag, weil erkanntwurde, dass die Bayerische Rübe

       zur Erhaltung derBiodiversität in unserer Kulturlandschaft,

       als Ressource fürResistenzgene

       wegen ihrerernährungsphysiologischen und

       kulturellen Bedeutung

erhalten werden muss.

Deshalb suchen wir Kontakt zu Rübenanbauern, die wissen wiedie Bayerische Rübe vermehrt, angebaut, oder verwertet wird. Bitte melden Siesich, wenn Sie etwas wissen bei:

Anbaugebiete, Aussaat und Ernte

Um1900 scheint die Bayerische Rübe in ganz Bayern verbreitet gewesen zu sein.Nachfolgende Karte zeigt die Regierungsbezirke und die Landkreise von Bayern, in denen Dokumente über den Anbau der Rübe gefunden wurden:
      Oberbayern: Dachau (DAH),Freising (FS), Kloster Tegernsee im Landkreis Miesbach (MB),
      Mittelfranken: Nürnberg (N),
      Niederbayern: Gäuboden(SR),  Passau (PA),
      Schwaben: Jettingen im LandkreisAugsburg (A)
      Oberpfalz: Pfatter im LandkreisRegensburg (R) hat die Bayerische Rübe im Wappen.

Heute (Stand Juni 2001) wird sie nur noch vonwenigen Bäuerinnen im Dachauer Land (DAH) angebaut und vermehrt. Die Saatzeitist ähnlich wie bei der Stoppelrübe nach der Getreideernte. Bauernregel:“St.Oswald (5. August) – wachsen die Rüben bald“. Nachdem das Stoppelfeld umgebrochen war wurde sie von Hand, wegen der kleinen Samen oft mit Sandvermischt, ausgesät. Die Beimischung von Sand ist nötig, um einen sehr dünnenBestand zu erhalten, da dicht nebeneinanderstehende Rüben nur sehr kleine Rübenkörper ausbilden. Geerntet wird sie Allerheiligen. Zur Ernte wird eine Grabgabel benötigt, da der Rübenkörper so tief in der Erde steckt, dass erausgegraben werden muss. Für den Bedarf im Winter werden Rüben im Rübenkeller mit Sand bedeckt und konserviert.
Herbstzeit ist Rübenzeit
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